Röhren /  Tube    Display

 

©  Tube Collection Udo Radtke,
Germany
  2015-05-13

Wenn man Röhren sammelt, sollte man sich die auch ansehen können ohne sie ständig aus- und wieder einpacken zu müssen.

 

Will man sie hinstellen, so braucht man Fassungen, die zum Sockel passen, aber auch diese müssten dann wieder auf irgend einem Unterbau montiert werden. Besonders Spezialfassungen sind recht teuer und stehen oft überhaupt nicht mehr zur Verfügung. Welche Alternativen gibt es? 

 

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Sockelklötze aus Holz

Für die meisten meiner Röhren verwende ich Holzklötze in verschiedenen Größen. Von 5x5cm in Stufen bis 20x20cm. Diese fertige ich aus weiß beschichteten 19mm dickem Spanplatten, das es in jedem Baumarkt oder beim Tischler gibt. Dazu lasse ich mir zunächst Streifen schneiden, auf deren Längsseiten ich Umleimer aufbügele, das sind weiße Kunststoffstreifen mit rückseitig aufgebrachtem Heißschmelzkleber. Die etwa 1mm überstehenden Kanten feile ich ab. Aus diesen Streifen lasse ich dann die Klötze schneiden. Dabei ist wichtig, dass die Säge sehr scharf ist, weil sonst die Schnittkanten nicht sauber werden. Auch diese Schnittflächen werden wieder laminiert und gefeilt. 

An Holzklötze dieser Art lassen sich sehr gut entsprechende Etiketten mit Type, Nummer, etc. anbringen

 

 
 

 

Beschichtete Spanplatte

Umleimer

 


Bohrschablonen für Stifte

Für viele Röhrensockel mit Stiften habe ich mir Bohrschablonen aus Stahl angefertigt. Diese lege ich auf den Klotz und bohre durch die Löcher hindurch. Die Schablone hat 3 kleine Stifte, die seitlich am Klotz anliegen, damit sie nicht verrutscht. Anschließend werden die Löcher auf die erforderliche Tiefe gebohrt und entgratet. 

Für Röhren, bei denen die Stifte direkt aus einem Glasboden kommen, verwende ich diese Klötze nicht, dazu später mehr.

 
 

Bohren mit Schablone

(2) Bohrschablone

(4) fertiger Klotz


Aluhülsen mit Schlitz

Für deutsche Stahlröhren, wie z.B. die EF12, verwende ich die gleichen Klötze. Sie erhalten in der Mitte des Klotzes ein größeres Loch, in das ich anschließend ein Stück eloxiertes Aluminiumrohr entsprechenden Durchmessers einstecke und mit 2-Komponenten Epoxyharz verklebe.

Da der Mittelzapfen der Röhre eine Führungsnase hat, wird das Aluminiumrohr an einem Ende mit der Metallsäge geschlitzt.

Röhrenfassungen lassen sich leicht auf den Holzklötzen befestigen. Man schneidet ein Paar passende Metallhülsen zurecht, steckt entsprechend lange Holzschrauben durch Fassung und Hülsen und schraubt sie in den Holzsockel.

 
 

 
     

Drahtklamern

Ein großes Problem besteht bei Röhren mit dem AK8-Sockel. Hier stelle ich die Röhre zunächst mittig auf den Klotz und übertrage mit einem Stift die Kontur zweier sich möglichst gegenüberliegender Kontakte auf den Klotz. Dann bohre ich je Kontakt zwei kleine , ca. 1mm große Löcher durch das Holz hindurch. Auf der Unterseite senke ich an diesen beiden Stellen ein es Loch entsprechender Tiefe ein. Dann biege ich aus Kupferdraht zwei U-förmige Bügel, die ich von oben her, über die beiden Röhrenkontakte hinweg durch den Klotz stecke und auf der Unterseite in der Vertiefung verdrille. Nachträglich setze ich noch einen kleinen Tropfen Lötzinn darauf und kneife den Rest ab. Wen die unterseitigen Löcher stören, kann auch nachträglich noch ein kleines Filzstück aufkleben und damit die Löcher verdecken.

 
 

 
Winzige Löcher für die Steckbügel bohren unterseitig verdrillt und verlötet Drahtbügel über der Nase

Aluminiumhülsen

Dann gibt es da noch große Röhren mit ca. 8..10 mm dicken Stiften. Sofern diese nicht direkt aus dem Glas herauskommen, bohre ich die Klötze in dem entsprechenden Abstand der Stifte von oben her an, u.z. so tief, dass sie gerade bis zum Boden reichen. Dann stecke ich entsprechend lange Aluminiumhülsen ein und verklebe sie mit 2K-Kleber. Derartige Alu-Rohre kann man in jedem Baumarkt bekommen.

Anschließend wir die Röhre mit ihren Stiften in die Hülsen eingesteckt. Der Vorteil, sie stehen wesentlich stabiler als wenn man die Stifte direkt im Holz versenkt.

 
 

 
     

Gewindestangen

Magnetron und dergleichen haben meist mehrere Löcher in einem Flansch. Da setze ich Gewindestangen in den Klotz und befestige die Röhre mit Muttern und Unterlegscheiben.

 
 

Aufstelzen mit Gewindestangen 2J36A Röntgenröhre

Rohrschellen

In einer weiteren Anwendung schweiße ich ein Vierkantrohr auf eine Grundplatte. Dann bohre ich seitlich durch das Vierkantrohr zwei Löcher und befestige darin zwei Gewindebolzen. Anderen Enden schraube ich dann Röhrschellen mit Gummieinlage auf, deren Durchmesser dem entsprechenden Teil der Röhre entspricht.

 
 

Halter mit Rohrschellen    

Federspangen

Für kleinere Objekte aus Glas verwende ich Federspangen, die ich mit einer Popp-Nietzange an einer entsprechend großen, abgewinkelten Blechlasche befestige. Diese ist wiederum an den beschriebenen Holzklötzen angeschraubt.

 
 

Federspange an Rückwand Federspange an Winkel Federspange mit Röhre

Gewindestangen + Drahtringe

Manche Röhren besitzen nur Drahtenden oder haben eine längliche Form. Hier kann man den Holzklotz an entsprechender Stelle durchbohren und eine Gewindestange anbringen. Damit die unterseitige Mutter im Holz verschwindet, bohrt man das Loch auf der Unterseite entsprechend größer. Nun beschafft man sich aus einer Schlosserei entsprechend dicke Schweißstäbe für Edelstahl und biegt daraus entsprechende Halter, die man an der Gewindestange mit Muttern und Unterlegscheiben befestigt.

 
 

 
Gewindestange + Drahtbügel    

Fassungen

Gern benutze ich auch die üblichen Lampenfassungen E14 bis E40 mit oder ohne die Keramikteile.

 
 

E27 Lampenfassung Keramik-Fassungen Bajonett-Fassung

Schweißkonstruktion

Dann gibt es da noch die ganz großen Exemplare, die bis zu 2,00m hoch sind und ein beträchtliches Gewicht haben. Da muss man u.U. besondere Stellagen konstruieren und diese als Schweißkonstruktion herstelle,

 
 

     
     

Vitrinen

Die Röhren meiner Sammlung befinden sich in Vitrinen mit je 1 m² Glasfront. Die Gehäuse sind aus weiß beschichteten Spanplatten hergestellt. Die untere und obere Platte erhalten je eine Nut zur Aufnahme der Scheibe. Macht man die obere Nut ausreichend tief und hält die untere hinreichend flach, dann lässt sich die Scheibe von der Vorderseite einstecken. Diese Konstruktion sorgt für einen fast staubdichten Abschluss, was sehr  wichtig ist. Man muss ja nicht jeden Tag daran.

Auf der Rückwand der Vitrinen sind vertikal Regalschienen angeschraubt. Darin stecken die Ausleger für die 8mm dicken Glasböden, die sich entsprechend der Teilung in der Höhe verstellen lassen.

Für die großen Röhren ist in den Vitrinen kein Platz. Diese stehen in Regalen oder auf dem Fußboden.

Klimatische Bedingungen

Der Raum wird auf etwa 18°C beheizt. Die Fenster bleiben grundsätzlich geschlossen. In einem Fenster sitzen 2 kleine Ventilatoren, die zeitgesteuert täglich etwa 10 Minuten laufen. Die Durchlässe der Ventilatoren haben elektrisch betätigte Klappen, die nur aufgehen, wenn die Ventilatoren in Betrieb sind. Die Luft strömt durch den ca. 1cm hohen Spalt unter der Tür des Raumes nach. Davor liegt außenseitig ein Filterkasten, so dass die nachströmende Luft sauber bleibt.

Die relative Feuchte wird im Raum durch einen Luftentfeuchter auf ca. 55% konstant gehalten.

Wissenschaftliche Abhandlung zum Thema

http://www.cwaller.de/deutsch.htm?teil1.htm~information

 

 

 


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